Montag, 22. Juni 2015
Ich bin Sohn, Bruder, Ehemann, Vater und Opa.
Die Erinnerungen an meine Kindheit sowie die ersten Lebensjahre meiner Töchter wurden von mir wohl schon seit langer Zeit nicht mehr abgerufen, wurden im hintersten Kämmerlein meines Langzeitgedächtnisses verbannt. Waren nicht mehr gefragt, nicht mehr wichtig.
Es zählte nur noch das Heute, das Morgen, vielleicht noch das Übermorgen.
Für Erinnerungen war kein Bedarf, keine Zeit, kein Platz.
Nun bin ich fast 60 Jahre alt, stehe am Ende meines Berufslebens, wohl auch im letzten Drittel meines irdischen Daseins.
Aber nun bin ich OPA..
Und durch das Verhalten meines Enkels, sein Tun und Handeln, seine Gestik, seine Mimik, seine Worte, gräbt der OPA längst vergessene Gedanken aus der Tiefe seines Bewusstseins wieder hervor.
Gedanken die mich erfreuen, Gedanken die mich traurig machen, Gedanken die mich stolz sein lassen, Gedanken die mir peinlich sind und Gedanken, die mich einfach nur nachdenklich stimmen.
Auch habe ich mir fest vorgenommen, mir mehr Zeit für das Wesentliche zu nehmen, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen, und einfach jede Minute intensiver mit dem jungen Leben zu geniessen.


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